KGV Hattorf e.V.
Tipps für den Garten
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Verfasst am 13.10.2021 um 11:52 Uhr

Der Garten im Oktober     

Quelle: © Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V., Oktober 2020, Text und Fotos: T. Wagner   


Tipp: Wer Singvögel im Garten unterstützen möchte, kann schon jetzt neue Nistkästen aufhängen. Diese dienen verschiedenen Höhlenbrütern bereits im Winter als Nachtquartier. Wichtig: Das Flugloch sollte entgegen der Hauptwetterrichtung nach Südosten oder Osten zeigen. Auch Fledermäuse oder Siebenschläfer (beide Säuger stehen unter Naturschutz) benutzen Nistkästen im Garten gern als Quartier für den Winterschlaf.   

Ziersträucher pflanzen

Die beste Pflanzzeit für Laub abwerfende Ziersträucher ist Mitte Oktober. Die Sträucher entwickeln dann bis zum Eintritt stärkerer Fröste noch so viele Faserwurzeln, das im kommenden Frühjahr sofort das Wachstum einsetzt. Bodenvorbereitung und Düngung sind bei Ziersträuchern genauso wichtig wie bei Obstgehölzen. Dazu zählen das Feuchthalten der Wurzeln bis zur Pflanzung, festes Anpflanzen (Antreten) und gründliches Wässern, damit die Wurzeln sofort guten Kontakt zum Erdreich erhalten. Eine dicke Mulchdecke aus Rohkompost schützt vor frühen Frösten und hält den Boden feucht.


Kübelpflanzen einräumen

Kübelpflanzen müssen rechtzeitig ins Winterquartier geräumt werden. Auch Arten, die kurzfristige Nachtfröste bis minus 5°C vertragen wie etwa Bleiwurz, Aukube, Oleander, Myrte oder Zwergpalme sollten schon jetzt an geschützte Stellen im Freien platziert werden, bis kalte Temperaturen und Dauerniederschläge eine Aufenthalt im Winterquartier notwendig machen. Dort stehen Kübelpflanzen besser kühl und hell, als warm und dunkel. Generell gilt, dass die Pflanzen so spät wie möglich hereingeholt werden sollten. Die Triebe können so gut ausreifen. Außerdem sind die Klimabedingungen in den meisten Winterquartieren für die Pflanzen nicht optimal. Deshalb sollte der Aufenthalt dort so kurz wie möglich sein. Vorher werden die Pflanzen auf Schädlingsbefall untersucht. Gegossen wird vorsichtig und höchstens einmalwöchentlich.



Knollensellerie lagern

Knollensellerie wächst zwar bis in den Oktober hinein, sollte jedoch vor dem Auftreten ersterFröste geerntet werden. Da die Knollen zum Teil über dem Boden stehen, leiden diese bereits bei wenigen Minusgraden. In gefrorenem Zustand darf der Sellerie nicht geerntet werden. Beim Ernten dürfen weder die Knollen noch die Herzblätter beschädigt werden. Dazu wird mit der Grabegabel ausreichend tief unter die Knolle gestochen und diese aus dem Bodengehoben. Alle anhaftenden Erdreste werden vorsichtig abgeschüttelt, die Blätter bis auf die Herzblätter vorsichtig mit der Hand und die Wurzeln mit einem scharfen Messer eingekürzt. So vorbereitet werden die Knollen im Keller in Sand oder in eine mit Stroh geschützte Erdmiete im Garten eingelagert.


Quitten ernten

Quitten gehören zu den letzten Früchten im heimischen Erntekalender. Geerntet wird Mitte Oktober, wenn der erste Fruchtfall einsetzt. Für die Verarbeitung der Früchte zu Gelee und Kompott dürfen sie nicht zu reif geerntet werden, weil sonst das in den Früchten vorhandene Pektin zu stark abgebaut ist und deshalb die Gelierwirkung nachlässt. Bei zu spät geernteten oder zu lange gelagerten Früchten erhöht sich dagegen die Gefahr von Fleischbräune. Birnenquitten reifen in der Regel früher als Apfelquitten. Fallobst und beschädigte Früchte sollten sofort verbraucht werden, da sie trotz ihrer Härte schnell faulen. Gesunde, knapp reifgeerntete Früchte lassen sich bis zu zwei Monaten lagern. Quitten verströmen einen angenehmen Duft in Wohnräumen, sollten aber getrennt von weiterem Obst gelagert werden. Ihr starkes Aroma beeinträchtigt andere Früchte.